Aufbruch und Wahrung des Bewährten – „St. Kaspar-Schulstiftung“ tritt Nachfolge der Missionare vom Kostbaren Blut an
Zum 1. Januar 2024 haben die „Missionare vom Kostbaren Blut“ die Trägerschaft des Gymnasiums St. Kaspar in Bad Driburg – Neuenheerse an die neu gegründete und gemeinnützige „St. Kaspar-Schulstiftung“ übergeben. Damit ist nun eine Ära zu Ende gegangen: 66 Jahre lang haben die Missionare, die von ihnen im Jahr 1957 gegründete und staatlich anerkannte Privatschule als Schulträger geführt. Die von ihnen ins Leben gerufene „St. Kaspar-Schulstiftung“ hat den Stiftungszweck, das Gymnasium im Sinne ihrer Stifter weiterzuführen und die Bildung, Erziehung und Religion zu fördern.
„Das Gymnasium St. Kaspar ist für uns ‚Missionare vom Kostbaren Blut‘ eine Herzensangelegenheit. Leider fehlt es uns in unserem Orden – wie in vielen anderen Orden auch – an Nachwuchs. Um die Zukunft dieser für die Region so wichtigen Schule zu sichern, haben wir uns dazu entschieden, die ‚St. Kaspar-Schulstiftung‘ zu gründen. Damit stellen wir sicher, dass das Gymnasium auch weiterhin auf gesunden finanziellen Beinen steht und seinem Bildungsauftrag nachkommen und den Kindern aus den Kreisen Höxter und Paderborn die bestmögliche schulische Ausbildung anbieten kann“, sagte Pater Thomas Wunram. Er selbst war von 2014 bis 2023 Rektor des Gymnasiums und wird auch weiterhin die Schule als Geschäftsführer der Stiftung mitgestalten und weiterentwickeln.
Ebenfalls der Schule erhalten bleibt Pater Josef Klingele, der das Gymnasium in der Zeit von 2000 bis 2014 als Rektor entscheidend prägte. „Gerade die familiäre Atmosphäre an unserer Schule war uns immer ein Herzensanliegen. Dazu zählen für uns der christliche Geist, der Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit sowie der persönliche und vertraute Umgang zwischen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Eltern. Wir sind sehr froh darüber, dass wir viele engagierte Gremienmitglieder für die Stiftung gefunden haben, die die Schule ebenfalls aus diesem Antrieb heraus weiterführen werden“, sagte Pater Josef.
In der Stiftung engagieren sich ab sofort Ehemalige, Lehrer und Freunde des Gymnasiums ehrenamtlich, um die Entwicklung der Schule dauerhaft zu gestalten. Einer von ihnen ist Rechtsanwalt und Notar Sebastian Otten, der selbst Absolvent der Schule ist und nun dem Vorstand der Stiftung angehört: „Wir danken den Missionaren vom Kostbaren Blut – ganz besonders Pater Thomas und Pater Josef – für ihre bisherige Arbeit und für ihren selbstlosen Einsatz für eine qualitativ hochwertige Schulbildung in unserer Region. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass das Gymnasium St. Kaspar als eine Bekenntnisschule einen ausgezeichneten Ruf genießt“, sagte Otten.
Zu seinen Mitstreitern gehören Burkhard Nickel (ehemaliger Lehrer), der in Neuenheerse lebende Marcus Weiß (Diplom-Kaufmann), Willi Ernst (Absolvent und Vermögensverwalter), Andreas Gottschalk (seit 1994 Lehrer an St. Kaspar), Patrick Kleibold (Absolvent und Journalist), Matthias Nadenau (Lehrkraft und seit 2009 Schulleiter), Peter Paul Klotz (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater) sowie Michael Wiegand (Absolvent, Bankkaufmann und Stiftungsmanager).
„Als Mitglieder der Stiftungsgremien sehen wir unsere Aufgabe darin, eine weitere positive Entwicklung des Gymnasiums St. Kaspar zu gewährleisten, indem wir – ebenso wie die ‚Missionare vom Kostbaren Blut‘ – der Schule eine verlässliche Trägerschaft bieten und auch zukünftig eine hochqualitative Bildungsgrundlage für unsere Schülerinnen und Schüler legen. Für uns gilt folgender Grundsatz als Leitlinie: ‚Christlich, Umfassend, Respektvoll, Authentisch‘, sagte Burkhard Nickel. Er freue sich nun darauf, mit den Gremien die Arbeit aufzunehmen und das Gymnasium mit seinen ca. 450 Schülerinnen und Schüler sowie 55 Mitarbeitenden im Sinne der „Missionare vom Kostbaren Blut“ weiterzuführen.