St. Kaspar

Nach 38 Jahren verlässt mit Reinhard Wegner ein „Urgestein“ das Gymnasium St. Kaspar

 

Nach einer jahrzehntelangen schulischen Laufbahn wird der stellvertretende Schulleiter des Gymnasiums St. Kaspar in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

 

Reinhard Wegner vor seiner Schule.
Reinhard Wegner vor seiner Schule.

Reinhard Wegner begann 1983 als Referendar seine Tätigkeit am Neuenheerser Gymnasium; im gleichen Jahr wurde von der damals noch unbekannten Firma Microsoft ein PC-Betriebssystem, Windows 1.0, angekündigt, dem Gymnasium St. Kaspar war damals noch ein Internat für Jungen angeschlossen, es gab eine 6-Tage-Woche, bei der nur jeweils der 1. Samstag im Monat unterrichtsfrei war, die angeblichen Tagebücher Hitlers wurden als Fälschung entlarvt und die Bundesrepublik unterzeichnete das UN-Abkommen gegen jegliche Diskriminierung der Frau. Reinhard Wegner wurde nach dem Ende seines Referendariats am Gymnasium St. Kaspar als Lehrkraft für Deutsch und Geschichte angestellt. Nun, nach 38 Jahren, beendet er sein letztes Schuljahr.

In diesen fast vier Jahrzehnten prägte er die Schule nicht nur in seiner zwölfjährigen Tätigkeit als stellvertretender Schulleiter. Als Mitglied der Steuergruppe ging es Wegner stets darum, die Schulentwicklung engagiert voranzutreiben. Unter seiner Federführung wurden bereits in den 1990er Jahren Berufs- und Sozialpraktika eingeführt und er verantwortete die Weiterentwicklung des Sozialpraktikums zum Projektkurs „Soziales Lernen“.

Sein humanistisches, ganzheitliches Verständnis von Bildung und das tiefe Interesse für die Belange von Kindern und Jugendlichen ließen den studierten Deutsch-, Geschichts-, Politik- und Sozialwissenschaftslehrer in den folgenden Jahren zusätzliche Qualifikationen erwerben, so dass ganze Schülergenerationen von seinem Engagement profitierten. Im Mittelpunkt der pädagogischen und unterrichtlichen Arbeit standen für ihn stets die Schülerinnen und Schüler mit ihren je eigenen Erlebnissen, Freuden, Fragen, Sorgen und Nöten. Eine von Herzlichkeit, Respekt und Achtung getragene partnerschaftliche Atmosphäre bildete für ihn die Grundlage des gesamten schulischen Miteinanders. Gefragt nach seinen schönsten Momenten gibt Wegner an, diese seien immer dann, wenn Schülerinnen und Schüler Spaß beim Lernen hatten und positive Lernerfahrungen machten. Der Spaß am und beim Lernen war ihm immer besonders wichtig; so erinnern sich noch heute manche Klassen gerne daran, dass sie mit Wegner singend durch die Schule zogen, um zum Beispiel der Sekretärin ein Geburtstagsständchen zu bringen. Schüler und Kollegen schätzen seine stete Hilfsbereitschaft und große Bescheidenheit.

Auch wenn ihm der Abschied vom Gymnasium St. Kaspar schwerfällt, freut sich der passionierte Kleintierhalter und Hobbygärtner auf das, was jetzt kommt. Mehr Zeit möchte er vor allem auch mit seiner Familie verbringen können. Doch seiner Schule wird er gewiss auch in Zukunft verbunden bleiben.

Wegners Nachfolge als stellvertretender Schulleiter tritt Christin Johlen an. Sie unterrichtet seit 2004 als Lehrerin für Deutsch, Französisch und Musik am Gymnasium St. Kaspar und engagiert sich in besonderer Weise für die Bläserklasse.

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