St. Kaspar

Schülerinnen des Gymnasiums St. Kaspar erfolgreich beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

 

Neuntklässlerinnen erhalten Landessiegerpreis.


Zufrieden mit dem Ergebnis können sie alle sein. Betreut durch ihren Geschichtslehrer Jörg Lange beteiligten sich gleich zwei Schülerteams des Neuenheerser Gymnasiums mit Beiträgen zum Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ am diesjährigen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, dem bundesweit größten historischen Forschungswettbewerb für junge Menschen mit diesmal über 3.400 Teilnehmenden.

Schulleiter Matthias Nadenau (hinten rechts) und Geschichtslehrer Jörg Lange (hinten links) überreichen den erfolgreichen Forscherinnen Matilda Weskamp und Lea Schnellmann ihre Wettbewerbsurkunden; daneben die im August noch geehrt werdenden Landessiegerinnen Franziska Schäfer, Nele Heinmann, Lea Schopohl und Finja Krell (v.l.n.r.).
Schulleiter Matthias Nadenau (hinten rechts) und Geschichtslehrer Jörg Lange (hinten links) überreichen den erfolgreichen Forscherinnen Matilda Weskamp und Lea Schnellmann ihre Wettbewerbsurkunden; daneben die im August noch geehrt werdenden Landessiegerinnen Franziska Schäfer, Nele Heinmann, Lea Schopohl und Finja Krell (v.l.n.r.).

Nele Heinemann, Finja Krell, Franziska Schäfer und Lea Schopohl aus der Klasse 9a forschten zur Historie des Sportunterrichts und speziell der Entwicklung des Mädchensports an ihrer Schule. „War das Gymnasium zunächst eine reine Jungenschule, wurden seit 1970 auch Mädchen aufgenommen“, berichten die vier. Aus den Archiven der Schule förderte die Gruppe viele interessante Aspekte zutage. Zahlreiche Interviews mit ehemaligen Schülern und Lehrern ergänzten die vielfältigen Informationen. So fanden sie unter anderem heraus, dass aufgrund des Lehrermangels zunächst die Ehefrau des damaligen Schulleiters Dr. Schneider die Mädchen in „Leibesübungen“ unterwies. Auch gibt es erst seit den 1990er Jahren koedukativen Sportunterricht – der Sporthalle fehlte zuvor schlicht eine zweite Umkleidekabine.

Mit ihren Ergebnissen – eingereicht als Whiteboard-Video-Animation mit Drehbuch und Arbeitsbericht – konnten sie die Jury überzeugen. Der Beitrag des Forscherteams wurde als einer von nur dreien aus ganz Ostwestfalen mit einem Landessiegerpreis ausgezeichnet – die Preisverleihung folgt im August in Bonn. Zudem qualifizierten sich die jungen Forscherinnen für die Auswahl zur Verleihung von Bundessiegerpreisen.

In einem zweiten Beitrag forschten Lea Schnellmann und Matilda Weskamp aus der Klasse 9b zum Autorennen „Weser-Bergpreis“. Das Rennen, das eine lange Tradition hatte, wurde 1990 eingestellt. In ihrer Arbeit mit dem Titel „Warum endete der Weser-Bergpreis so abrupt? Ein Autorennen und seine öffentliche Diskussion“ fanden sie heraus, dass das Rennen nicht, wie nach wie vor oftmals behauptet, aufgrund eines tödlichen Unfalls eingestellt worden sei. Tatsächlich hätten ökologische und kommunalpolitische Gründe vorgelegen. Sie recherchierten im Stadtarchiv Höxter und führten Interviews mit damaligen Rennbeteiligten. Ihre Ergebnisse präsentierten sie mit einer selbst programmierten Website sowie einem Arbeitsbericht.

Jörg Lange betont, dass die Arbeitsphase durch Schullockdown und zeitweilige Quarantäne geprägt gewesen sei. So mussten die Jugendlichen verstärkt auf digitale Kommunikation zurückgreifen. Lange bescheinigt seinen Schützlingen: „Alle Schülerinnen zeigten ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Organisationsfähigkeit, Teamgeist, digitaler Kompetenz - und vor allem die notwendige Neugier historischer Forscherinnen.“

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