St. Kaspar

Brief von Herrn Schalk an die Schulgemeinschaft

 

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am St. Kaspar,

wie viele von euch und Ihnen sicherlich schon erfahren haben, werde ich im kommenden Schuljahr nicht am St. Kaspar unterrichten, sondern mich aufmachen, um mich in Afrika weiterzubilden und einen Beitrag zur Entwicklungshilfe zu leisten.

Weiterbildung und Entwicklungshilfe sind recht abstrakt klingende Begriffe. Aus diesem Grund möchte ich euch und Ihnen an dieser Stelle ein paar Erläuterungen geben, um diese mit Inhalt zu füllen. Beim Ort meiner Tätigkeit handelt es sich um die Kambaku Safari Lodge im mittleren Norden Namibias, einer kleinen Lodge inmitten der Buschsavanne, zu deren Leitung ich seit vielen Jahren persönlichen Kontakt habe und wo ich auch im Jahr 2011 schon ein halbes Jahr verbracht habe. Aufgrund der Tatsache, dass es in Namibia weder eine staatlich anerkannte Hotelfachausbildung noch eine offizielle Safari-Guide-Ausbildung gibt, sind viele Hotels und Lodges in Namibia, insbesondere wenn es um die Besetzung von Führungspositionen geht, auf Hotelfachleute aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich und auf Guides aus Südafrika oder Botswana angewiesen.

Um dem entgegenzuwirken und um den Tourismus so zu gestalten, dass er vor allem der lokalen Bevölkerung zugutekommt, hat man sich auf Kambaku dazu entschieden, selbst ein College zu gründen, um junge Einheimische in den oben genannten Berufen auszubilden. Seit 2013 ist das Lodge-eigene College offizieller Ausbildungsbetrieb, hat schon einigen Jahrgängen von Hotelfachleuten zu einem renommierten Abschluss verholfen und wird aktuell um die Ausbildung zum Safari-Guide erweitert.

Zebras im Caprivi Zipfel im Norden Namibias.
Zebras im Caprivi Zipfel im Norden Namibias

Wer sich Namibia einmal im Atlas oder bei Wikipedia anschaut, wird schnell bemerken, dass das Land sehr weitläufig und dünn besiedelt ist; bei einer Größe, die Deutschland und Spanien zusammen umfasst, leben nur ca. 2,5 Millionen Menschen dort. Dementsprechend schwierig gestaltet es sich, das Angebot von einem Standort einer großen Anzahl von Menschen zugänglich zu machen. Aus diesem Grund plant man, die dortige Ausbildung dahingehend umzustrukturieren, dass große Teile online angeboten werden – sozusagen in Form von Lernen auf Distanz, so wie die meisten von uns es in den letzten Wochen und Monaten kennenlernen durften bzw. mussten. Für mich bedeutet das konkret, dass ich mich zunächst in die Rolle des Lerners begeben werde und die Ausbildung zum Guide absolvieren werde. Wer kann schon etwas entwickeln und Lerninhalte strukturieren und vermitteln, ohne selbst Experte zu sein? In einem zweiten Schritt werden die Inhalte der Guide-Ausbildung dann didaktisch so aufbereitet, dass sie in eine digitale Lernplattform eingebunden und für das Lernen auf Distanz eingesetzt werden können.

Ich persönlich freue mich sehr auf eine inspirierende und lehrreiche Zeit in Namibia und hoffe, dass ich die neuen Erfahrungen danach in irgendeiner Weise am St. Kaspar einbringen kann. Bedanken möchte ich mich jetzt schon bei euch und Ihnen für die vielen bestärkenden Worte und guten Wünsche, die mich in dieser besonderen Zeit für das kommende Jahr erreicht haben. Allen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an St. Kaspar wünsche ich erholsame Ferien, Gesundheit und dass der Familien- und Schulalltag trotz der wahrscheinlich noch länger anhaltenden Corona-Situation bald wieder in geregelten Bahnen läuft.

Liebe Grüße

Dennis Schalk

Abiturientia 2020 am Gymnasium St. Kaspar feierlich entlassen

 

64 Abiturienten erhielten ihre Zeugnisse – Festakt fand wegen der Corona-Pandemie auf dem Rasensportplatz der Schule statt.

Mit großem Abstand sitzen die Abiturienten mit ihren Eltern auf dem Rasenplatz.
Mit großem Abstand sitzen die Abiturienten mit ihren Eltern auf dem Rasenplatz.

Eltern und Lehrer sind gekommen. Es ist ihr Tag. Gleich erhalten die stolzen Abiturienten ihre Abiturzeugnisse. Wegen der Corona-Pandemie war die Feier auf den Sportplatz verlegt worden. Ein großer Rasenplatz, mit viel Fläche – Abstand und Frischluft gelten immerhin als Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem tückischen Virus. Immer drei Stühle stehen beisammen - zwei Begleiter konnte jeder Abiturient mitbringen. Bei Regen wären die Zeugnisse in der Turnhalle des Gymnasiums überreicht worden, wie Schulleiter Matthias Nadenau mitteilte. Aber dann hätten Eltern aufgrund der beschränkten Räumlichkeit nicht dabei sein können. Aber das Wetter spielte mit. Und so wurde aus der Not eine großartige Feier. Ernst, aber auch mit viel Humor wurde von der Bühne auf die Schulzeit zurück- und auf den neuen Lebensabschnitt vorausgeblickt. Überhaupt war es eine kurzweilige Abiturfeier.

„Jeder Cent zählt“: St. Kaspar unterstützt weiterhin die Glückstour

 

Siebtklässler sagen Unterstützung für die Glückstour der Schornsteinfeger zu. Spendensammlung soll nach Corona nachgeholt werden.

Schornsteinfegermeister Werner Überdick besucht die Klasse 7b mit ihrem Klassenlehrer Jörg Lange und Schulleiter Matthias Nadenau sowie Hans Hypscher, Halbjahrespraktikant am Gymnasium.
Schornsteinfegermeister Werner Überdick besucht die Klasse 7b mit ihrem Klassenlehrer Jörg Lange und Schulleiter Matthias Nadenau sowie Hans Hypscher, Halbjahrespraktikant am Gymnasium.

Aktiv konnte sich die Klasse 7b des Neuenheerser Gymnasiums coronabedingt noch nicht an der diesjährigen Glückstour beteiligen – Spendensammeln war durch die Schulschließungen nicht möglich. Das Schornsteinfegerhandwerk schickt jedes Jahr seine Glücksradler quer durch die Republik, um Spenden für krebskranke Kinder und Forschungseinrichtungen anzunehmen. In diesem Jahr sind auch die Glücksradler nicht unterwegs – vielmehr finden Spendenübergaben digital statt. Die Unterstützung solle aber nur aufgeschoben sein, waren sich die Siebtklässler schnell einig. Dieses Versprechen nahm Werner Überdick, Schornsteinfegermeister und Mitorganisator der Glückstour, von seiner Enkelin Anna sowie ihren Mitschülern auf dem Pausenhof des Gymnasiums entgegen. Immerhin sammelten die Jugendlichen im vergangenen Jahr knapp 700 Euro für den guten Zweck.

Liebe Schülerinnen und Schüler,

dieses Schuljahr läuft alles ein wenig anders als sonst üblich. Ihr habt euch zu Hause und in der Schule bereits an Abläufe gewöhnt und ihr habt alle gezeigt, wie sehr euch gegenseitige Rücksichtnahme am Herzen liegt. Dafür wollen wir Lehrerinnen und Lehrer uns bei euch mit einem kurzen Video bedanken.

Weil unser gemeinsamer Abschlussgottesdienst dieses Schuljahr nicht stattfinden kann, machen wir aus diesem Film eine Art Segen, der euch und eure Familien auch zu Hause erreichen kann. Mit diesem Segen wollen wir euch und euren Familien Gottes Segen und alles Gute wünschen und euch auf das Ankommen in den Ferien, in der Ruhe, mit einem Text von Pierre Stutz einstimmen.


Ankommen bei dir
mit dem Kraftvollen des Tages
mit dem Mühsamen
was ich mir anders gewünscht hätte

Ankommen bei dir
mit der Hektik und den
ungelösten Fragen
mit der Sehnsucht nach Ruhe
und Geborgenheit

Ankommen bei dir
mit unserer Lebenslust und Ängstlichkeit
mit unserer Zerrissenheit
und engagierten Gelassenheit

Ankommen bei dir
weil du uns näher bist
als wir uns selber sind


Wir wünschen euch, liebe Schülerinnen und Schüler, und Ihnen, liebe Eltern, erholsame und schöne Sommerferien.
Bleiben Sie alle gesund.

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