Kunst als Kommunikation: St. Kaspar zeigt Visionen und Emotionen in der Burg Dringenberg
Kunstausstellung greift Pandemie auf. Kooperation zwischen Heimatverein Dringenberg und Gymnasium St. Kaspar. Ausstellung läuft bis 15. Oktober.

Was passiert, wenn Schülervisionen von der Realität eingeholt werden, können Besucher derzeit in der Burg Dringenberg beobachten. Dort stellen Neuenheerser Gymnasiasten ihre Arbeiten aus dem Kunstunterricht aus. Viele im Schulunterricht begonnen Werke mussten im Lockdown in Heimarbeit fertiggestellt werden – die Exponate wurden dadurch noch emotionaler und persönlicher. Denn „Kunst ist Kommunikation“, so Lehrerin Maria-Theresia Sinning. Besonders deutlich wird der „Corona-Einfluss“ in Werken der Oberstufe zum Thema Zukunftsvisionen. Angeregt durch die Konzeptfotografie von Thomas Struth verarbeiteten die Schüler auf Leinwand ihre persönlichen Vorstellungen. Dominierten in der Entstehung zunächst noch positive Wünsche, änderte sich dies schlagartig im März: nun wurden vermehrt Ängste ausgedrückt.
Überhaupt veränderte Corona die Kunst an St. Kaspar. Da Toilettenpapier zeitweise so „wertvoll wie ein Goldschatz“ war, sollten die jüngeren Schüler – so die Idee ihrer Kunstlehrerinnen – das teure und wertvolle Toilettenpapier komplett verwerten: aus den Papprollen entstanden künstlerische Tiere.